Neurofunktionelle Integration

Die Neurofunktionelle Integration wurde von Dr. med. Philip Eckardt entwickelt und basiert auf den Grundlagen des Neurologischen Integrationssystems (NIS) – siehe hierzu auch die Erklärungen auf entsprechender Therapieseite. Die Neurofunktionelle Integration enthält auch Aspekte anderer Therapieformen z.B. der Osteopathie.

Neurofunktionelle Integration ist eine Behandlungsform, bei der das Nervensystem im Mittelpunkt steht. Zum Nervensystem gehören zum einen das Gehirn und Rückenmark (zentrales Nervensystem) und zum anderen alle Nerven des Körpers (peripheres Nervensystem).

Ein kleiner Anatomie-Ausflug. Unser Gehirn kommuniziert über Nervenzellen, die in Leitungsbahnen organisiert sind, mit unserem kompletten Körper. Diese Kommunikation findet sowohl als Quervernetzung zwischen den einzelnen Gehirnbereichen statt, als auch zwischen Gehirn und Körper. Dabei ist das Ganze keine „Einbahnstraße“, denn gleichzeitig gelangen permanent Informationen aus allen Körperbereichen und Körpersystemen über Nerven, Leitungsbahnen und Nervenzellen zu unserem zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark). Dieser Informationsaustausch findet 24 Stunden am Tag statt.

Zurück zur Neurofunktionellen Integration. Ausgangspunkt für die Behandlung ist das Symptom des Patienten. Unter Berücksichtigung des Symptoms (beeinträchtigte Körperfunktion) wird eine Leitungsbahn ermittelt, die in Dysfunktion zwischen Gehirn und Körperperipherie steht. Dies bedeutet: Es gibt einen Kommunikationsweg (Leitungsbahn) im Körper über den die Informationen zwischen zentralem Nervensystem und Körperperipherie nur eingeschränkt „fließen“ können. Dieser eingeschränkte Kommunikationsweg ist an der Entstehung des Symptoms mitbeteiligt. Er wird mit Hilfe eines Muskelfunktionstestes ermittelt.

Behandlung. Im nächsten Schritt wird ein Areal des zentralen Nervensystems ermittelt, das die ursprünglich beeinträchtigte Körperfunktion wieder stärken bzw. normalisieren kann. Häufig bietet sich hierfür auch eine weitere Körperfunktion an. Über manuelle Reizung (Integration) bestimmter Teile des Nervensystems wird das Gehirn in die Lage versetzt, mittels Selbstregulation, die zuvor „irritierte“ Leitungsbahn wieder besser zu nutzen.

Während der Behandlung. Der Patient wird aktiv in den Behandlungsablauf mit einbezogen. Zum Beispiel über bewusst eingenommene Gelenkstellungen, auszuführende Bewegungen, optische oder akustische Tests, die in Zusammenhang mit der beeinträchtigten Körperfunktion stehen. Die beeinträchtigte Körperfunktion (das Symptom) wird auch während der Integration berücksichtigt.

Nach der Behandlung. Das Gehirn stellt über den bei der Integration ausgelösten Selbstregulations-Prozess, die derzeit bestmögliche Funktion der beeinträchtigten Körpersysteme her. Dies kann zur Besserung oder zur Auflösung von Symptomen führen. Der Therapeut setzt den Reiz, die Regulation übernimmt das Nervensystem (Gehirn) des Patienten selbst.

Wie wirkt die Neurofunktionelle Integration? Es kann zu einer zügigen Verbesserung der Symptomatik kommen. Evtl. bereits innerhalb weniger Minuten. Liegen strukturelle Veränderungen vor, wie z.B. entzündliche Gewebeveränderungen, so entspricht der Selbstregulations-Prozess dem physiologischen Regenerationsprozess von Zellen und Geweben. Dieser beträgt in etwa 3 Monate.

Neurofunktionelle Integration ist eine Behandlungsmethode, die individuell auf den Patienten abgestimmt ist. Darüber hinaus können bereits beeinträchtigte Körperfunktionen erkannt werden, die zum Zeitpunkt der Behandlung evtl. mit üblichen Diagnose-Verfahren nicht immer feststellbar sind.

Die Neurofunktionelle Integration ist eine sanfte Therapie, geeignet zur Behandlung zahlreicher unterschiedlichster Erkrankungsbilder und Symptome:

  • Beschwerden des Bewegungsapparates,
    z.B. Wirbelsäule, Gelenke, Muskeln, Faszien …
  • Migräne u. Missempfindungen im Bereich des Kopfes
  • funktionelle Beschwerden, wie z.B. Reizmagen und Reizdarm
  • chronische Entzündungen und Beschwerden innerer Organe,
    z.B. Magen, Darm, Leber, Galle, Blase, Lunge …
  • Schlafstörungen, chronische Müdigkeit
  • Störungen des Nervensystems,
    z.B. Neuralgien, Missempfindungen, motorische Beschwerden
  • Konzentrationsstörungen, ADHS, Lernstörungen, kognitive Störungen
  • Beschwerden der Sinnesorgane, z.B. Sehprobleme,
    Gleichgewichtsstörungen, Hörprobleme, Tinnitus …
  • Beschwerden des Hormon- und Immunsystems
  • Unverträglichkeiten, Allergien, Autoimmunerkrankungen
  • Hauterkrankungen wie z.B. Neurodermitis, Ekzeme, Akne, Narben …
  • und viele weitere … sprechen Sie mich bei Bedarf einfach an 
  • auch ergänzend zu Ergotherapie und Logopädie

Weitergehende Informationen über die Neurofunktionelle Integration und die Neurointegrative Medizin erhalten Sie bei der Neurolog Akademie unter: www.neurolog.de

Information

Liebe Interessenten,

Ende Juli 2019 habe ich meine Ausbildungs-Tätigkeit beendet.

Informationen bezgl. meiner Heilpraktiker-Praxis finden Sie wie gewohnt im Praxis-Bereich dieser Internetpräsenz.

Ich freue mich auf Sie.